Am 21. März 1992 hielt Walter Simon seinen ersten Braukurs an der Volkshochschule Himmelkron. Die 15 Teilnehmer waren von der Art des häuslichen Brauens so begeistert, dass sich in kurzen Zeitabständen weitere Aufbaukurse anschlossen.
Aus den Teilnehmern der Anfangskurse bildete sich eine tatkräftige Gruppe, die als "Himmelkroner Hobbybrauer" an die alte Tradition des Hausbrauens anknüpfte und die in den Braukursen erworbenen Kenntnisse erfolgreich umsetzte. Daraus entstand am 16.03.2001 der Verein der Himmelkroner Hobbybrauer.
Die Volkshochschule hat ihr Domizil im kirchlichen Gemeindehaus Grampp (Grampphaus) und die Hobbybrauer nutzen den alten Pferde-stall, der als Waschküche und Heizungsraum ausgedient hat und zu einem kleinen Sudhaus umfunktioniert wurde.
Kirche und Brauwesen - eine nicht ungewöhnliche Verbindung
Im Klosterdorf Himmelkron ist die Bierbrautradition erstmals 1607 durch eine fürstliche Brauerei erwähnt. Das Grampphaus ist früher einmal eine Klosterwirtschaft gewesen, Bier wurde hier von Adam Grampp bis 1902 gebraut. Die letzte Himmelkroner Brauerei schloss 1953 den Betrieb. Seit 25 Jahren führen nun die Hobbybrauer diese Tradition wieder fort.
Die evangelische Kirche hat das Anwesen im Jahr 1993 gekauft. Zusammen mit Kirche, Pfarrhaus und Rathaus ergibt sich ein abgerundetes Gelände, das sich in der Zwischenzeit zum kulturellen Zentrum Himmelkrons weiterentwickelt hat.
Wo man trinkt, singt und lacht ...
Himmelkroner Brauchtum und Liedgut zu bewahren und zu pflegen, ist ebenfalls eine Aufgabe des Vereins. So steht in Kluster an der Stelle des Hofbräuhauses halt das Gramppenhaus, wo neben „ans, zwa g‘ärbert“ auch „ans, zwa g‘suff‘n“ wird. Dazu gibt es „Anstichlieder“ und „Bierrufe“ wie „Lässt du es mit Gramppus krachen, gibt’s ein fröhliches Erwachen!“ oder „Gramppus mit und ohne Schaum ist ein absoluter Traum!“ .